Grüne fordern Entzerrung des Nachtlebens: Graue Koalition weiterhin ohne Konzept

Mit stei­gen­den Tem­pe­ra­tu­ren, aber auch stei­gen­den Coro­na-Zah­len wird eine Ent­zer­rung des Nacht­le­bens in Regens­burg immer dring­li­cher. Die von der grau­en Koali­ti­on ver­spro­che­nen Flä­chen für jun­ge Men­schen las­sen aber wei­ter­hin auf sich war­ten – auch fast ein Jahr nach dem Erlass des Betre­tungs­ver­bots hat die Stadt­rats­ko­ali­ti­on kei­ne Lösun­gen vorzuweisen.

Am 22. Juli berät der Aus­schuss für Ver­wal­tung, Betei­li­gung und Finan­zen über den Antrag der Grü­nen Stadt­rats­frak­ti­on zur Ent­zer­rung des Nacht­le­bens, nach­dem die­ser bereits im Juni als Antrag gestellt, aber nicht zuge­las­sen wur­de. „Es ist ein Sinn­bild für die Arbeits­wei­se der Koali­ti­on, dass The­men, die drin­gend bera­ten wer­den müs­sen, ein­fach immer wei­ter nach hin­ten ver­scho­ben wer­den“, kri­ti­siert Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Ste­fan Chris­toph. Im sel­ben Zug kri­ti­siert er: „The­men, die vor allem jun­ge Men­schen betref­fen, haben offen­sicht­lich kei­ne Prio­ri­tät bei der Stadtratskoalition.“

Unser Antrag zielt auf die zen­tra­len Hand­lungs­fel­der ab, in denen die Koali­ti­on nicht lie­fert, näm­lich Flä­chen zur Ver­fü­gung stel­len, die Rah­men­be­din­gun­gen auf den zu Ver­fü­gung ste­hen­den Flä­chen zu ver­bes­sern und das Gan­ze auf Augen­hö­he mit und nicht gegen die Jugend durch­set­zen. Die jet­zi­ge Situa­ti­on ist nicht trag­bar: Die Coro­na-Zah­len stei­gen und jun­ge Men­schen brau­chen unter­schied­li­che Orte in der Stadt, an denen sie sich auf­hal­ten kön­nen. Die künst­li­che Ver­knap­pung auf die Innen­stadt scha­det mehr, als das sie nutzt“, so Stadt­rä­tin The­re­sa Eber­lein. Ein Kon­zept zur Dees­ka­la­ti­on von Kon­flik­ten, wie in ande­ren Städ­ten längst üblich, gebe es in Regens­burg nicht. Die grü­ne Stadt­rats­frak­ti­on for­dert daher die Ein­füh­rung eines kom­mu­na­len Konfliktmanagements.

Die stell­ver­tre­ten­de Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Anna Hop­fe fügt hin­zu: „Für aus­ge­dehn­te Som­mer­aben­de fehlt es in Regens­burg an öffent­li­chen Flä­chen, die gut zu errei­chen sind, einen siche­ren Nach­hau­se­weg und eine Toi­let­ten­an­la­ge bie­ten. Es muss mög­lich sein, sich zu tref­fen, auch ohne in eine Bar oder Restau­rant zu gehen.“ Es kön­ne kei­ne Lösung sein, Men­schen, die nur wenig Geld haben, aus dem öffent­li­chen Raum zu ver­drän­gen und sie in Räu­me – etwa Pri­vat­woh­nun­gen – zurück­zu­drän­gen, wo auch die Anste­ckungs­ge­fahr deut­lich höher ist als im Freien.

Den Antrag der grü­nen Frak­ti­on fin­den Sie hier:
https://​grue​ne​-stadt​rat​-regens​burg​.de/​m​e​h​r​-​f​l​a​e​c​h​e​n​-​i​m​-​f​r​e​i​e​n​-​n​a​c​h​t​l​e​b​e​n​-​e​n​t​z​e​r​r​en/