In einem Antrag an den Stadtrat fordert die Koalition, den Paragraphen 8 Absatz 3 der Altstadtschutzsatzung zu streichen. Damit werden Solaranlagen oder Solarkollektoren auch auf Dächern in der Altstadt erlaubt. „Wir begrüßen den Antrag der Koalition. Die Anstrengungen zum Klimaschutz müssen dringend verstärkt werden und Photovoltaik (PV) sowie andere erneuerbare Energien ausgebaut werden. Ein erster Schritt soll nun mit der Änderung der Altstadtschutzsatzung gemacht werden. In diesem Zusammenhang muss allerdings auch der zweite Schritt erfolgen: Regensburg braucht ein kommunales Denkmalkonzept (KDK). Wie in der Begründung des Antrags der Koalition richtig steht, muss hinsichtlich PV in der Altstadt eine Einzelfallprüfung erfolgen. Hierfür braucht es allerdings eine Grundlage, sprich ein Konzept“ reagiert Fraktionsvorsitzende Maria Simon auf den Vorstoß der grauen Koalition. „In den Fällen, in denen keine PV-Anlage möglich ist, sollte Hausbesitzer*innen, die sich bereits um ein denkmalgeschütztes Haus kümmern, die Möglichkeit eröffnet werden, sich auf anderen Flächen an der Erzeugung erneuerbarer Energien zu beteiligen, zum Beispiel mittels einer Bürgeraktie“ so Simon.
Die denkmalschutzpolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion, Sabine Weigand, war diese Woche zu Besuch in Regensburg und fordert in diesem Zusammenhang auch Bewegung auf Landesebene: „Die Staatsregierung muss jetzt den Eigentümern helfen, den finanziellen Mehraufwand für die teurere denkmalverträgliche PV zu stemmen. Es reicht nicht, nur das Denkmalschutzgesetz zu ändern – es müssen auch die nötigen Fördermittel zur Verfügung gestellt werden.“
„Nicht nur in der Innenstadt ist es dringend notwendig, PV-Anlagen auf die Dächer zu bringen. Die Abhängigkeit von fossiler Energie in Regensburg ist sehr groß, deshalb brauchen wir mehr Erneuerbare Energien im ganzen Stadtgebiet. Die Ausrichtung unseres regionalen Energieversorgers Rewag und dessen fehlendes Transformationskonzept machen dabei wenig Hoffnung“, so Grünen-Fraktionsvorsitzender Stefan Christoph. Neben der Erzeugung und Speicherung von Energie sei auch das Thema Energieeinsparung zentral. „Energieeinsparung kann durch eine zügige Umsetzung der Sanierung bestehender Liegenschaften erreicht werden, die viel Energie verbrauchen. Die Stadt muss hier endlich selbst aktiv werden: ein Sanierungsfahrplan für stadteigene Gebäude steht schon viel zu lange aus. Auch die Prüfung städtischer Liegenschaften auf Eignung für PV-Anlagen geht zu langsam voran. Die Stadt sollte ihre Vorbildfunktion wahrnehmen und für eine schnelle Umsetzung von Photovoltaik-Anlagen auf ihren eigenen Dächern sorgen.“