Grüne Fraktion fordert langfristiges Personalkonzept

Am kom­men­den Mitt­woch wird im Per­so­nal­aus­schuss der Stadt Regens­burg eine Zusam­men­fas­sung der Prü­fung des Baye­ri­schen kom­mu­na­len Prü­fungs­ver­ban­des (BKPV) zu den städ­ti­schen Per­so­nal­aus­ga­ben vor­ge­stellt. Dass dar­aus Schlüs­se gezo­gen wer­den müs­sen, ist für den grü­nen Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den Ste­fan Chris­toph, Mit­glied im Per­so­nal­aus­schuss, klar. „Um nun infor­mier­te Ent­schei­dun­gen zu tref­fen, muss die Ver­wal­tung uns die Kom­plett­fas­sung vor­le­gen“. Für über­eil­te Sofort­maß­nah­men eig­ne sich der Prüf­be­richt sowie­so nicht, so Chris­toph. Viel­mehr gebe der Bericht Anlass, nun eine Per­so­nal­stra­te­gie zu ent­wi­ckeln. Hier for­dert Chris­toph Genau­ig­keit: „Wir wer­den uns die Auf­ga­ben und Struk­tur der Ver­wal­tung genau anschau­en müs­sen. Ein feh­len­des pro­jekt­be­zo­ge­nes Arbei­ten in der Ver­wal­tung und man­geln­de Ver­net­zung zwi­schen den Ämtern sor­gen nicht nur dafür, dass viel Per­so­nal gebun­den wird, son­dern auch Ent­schei­dun­gen in der Umset­zung lan­ge dauern.“

Auch Maria Simon, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de und Mit­glied des Per­so­nal­aus­schus­ses, warnt vor poli­ti­schen Schnell­schüs­sen und schließt sich der For­de­rung nach einer lang­fris­ti­gen Per­so­nal­stra­te­gie an: „Bis 2030 wird rund ein Vier­tel der Verwaltungsmitarbeiter*innen in den Ruhe­stand gehen. Wir müs­sen uns Gedan­ken machen, wie wir Per­so­nal gewin­nen und hal­ten. Die Beset­zung von Aus­bil­dungs­stel­len in der Ver­wal­tung und die Suche nach qua­li­fi­zier­ten Fach­kräf­ten gehört bereits zu den heu­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen. In man­chen Berei­chen wie in der IT oder im tech­ni­schen Bereich wird es zuneh­mend schwie­ri­ger, die Stel­len über­haupt zu besetz­ten“. Von der CSU for­dert die Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de zudem Strin­genz ein: „Dass die CSU Ein­spa­run­gen beim städ­ti­schen Per­so­nal for­dert, ist nicht neu. Wenn aber gleich­zei­tig Beschlüs­sen, die Stel­len­schaf­fun­gen zur Fol­ge hat­ten, in den letz­ten Jah­ren zuge­stimmt wur­de, ist das nicht kon­se­quent“, so die Fraktionsvorsitzende.

Der gefor­der­ten Redu­zie­rung auf die Pflicht­auf­ga­ben der Kom­mu­ne kann die Grü­nen-Stadt­rä­tin im Per­so­nal­aus­schuss, Yas­min Hopp, nur wenig abge­win­nen: „Die frei­wil­li­gen Leis­tun­gen in Berei­chen wie Kul­tur, Sport oder sozia­le Maß­nah­men wie der Stadt­pass fül­len die Stadt mit Leben und sor­gen für einen Zusam­men­halt in unse­rer Gesell­schaft“. Ein­spar­po­ten­ti­al sieht sie dabei eher bei rück­wärts­ge­wand­ten Pro­jek­ten, die der Zukunft der Kom­mu­ne ent­ge­gen­ste­hen: „Wenn der Schwer­punkt der Kür­zun­gen im sozia­len und kul­tu­rel­len Bereich liegt, wir gleich­zei­tig aber per­so­nel­le und finan­zi­el­le Res­sour­cen für die Umset­zung und Pla­nung von Pro­jek­ten wie der Sal­ler­ner Regen­brü­cke, einem kreu­zungs­frei­en Aus­bau beim DEZ oder einem neu­en Park­haus am Unte­ren Wöhrd bin­den, macht es auf alar­mie­ren­de Art und Wei­se deut­lich, was der Koali­ti­on in unse­rer Stadt wich­tig ist“, so Hopp.