Grüne setzen Klimaneutralität in der Bauleitplanung durch

Ste­ter Trop­fen höhlt den Stein“, so bezeich­net die Grü­nen-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Maria Simon den Beschluss der Stadt, zukünf­ti­ge Bau­pro­jek­te kli­ma­neu­tral umzu­set­zen. „Wir begrü­ßen, dass unser Ände­rungs­an­trag zur Bau­leit­pla­nung vom Pla­nungs­aus­schuss modi­fi­ziert ange­nom­men wur­de. Schon lan­ge pochen wir auf Kli­ma­neu­tra­li­tät beim Bau­en.“, so die Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de weiter.

In der Sit­zung des Pla­nungs­aus­schus­ses am 22. März 2022 dis­ku­tier­te der Stadt­rat über Kli­ma und Ener­gie in der Bau­leit­pla­nung. Zukünf­tig muss bei jedem Bau­leit­ver­fah­ren ein Kli­ma- und Ener­gie­kon­zept erstellt wer­den. Vor der Pla­nungs­aus­schuss­sit­zung gab es bereits eine spon­ta­ne Demons­tra­ti­on von Klimaaktivist*innen. Die ursprüng­li­che Vor­la­ge der Stadt­ver­wal­tung ging auch der grü­nen Frak­ti­on nicht weit genug. Stell­ver­tre­ten­de Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Anna Hop­fe begrün­det das wie folgt: „Ziel der künf­ti­gen Bau­leit­pla­nung muss sein, Kli­ma­neu­tra­li­tät bei der Erzeu­gung von und Ver­sor­gung mit Wär­me und Strom zu errei­chen. Dabei soll vor allem auf Pho­to­vol­ta­ik gesetzt wer­den. Fos­si­le Ener­gie­trä­ger dür­fen bei Neu­bau­ten kei­ne Rol­le mehr spie­len. Uns war wich­tig, dies im Beschluss­text der Vor­la­ge aus­drück­lich zu betonen.“

Mit unse­rem Antrag im April 2021 zu einer Pho­to­vol­ta­ik­pflicht in Neu­bau­ge­bie­ten haben wir die Debat­te ange­sto­ßen, die jetzt mit unse­rem ange­nom­me­nen Ände­rungs­an­trag zur Kli­ma­neu­tra­li­tät in der Bau­leit­pla­nung führt. In künf­ti­gen geneh­mig­ten Pla­nungs­ge­bie­ten muss die Ener­gie­ver­sor­gung kli­ma­neu­tral erfol­gen. Das ist ein ganz wich­ti­ger Schritt, damit die Stadt ihre eige­nen Kli­ma­zie­le erfüllt“, so Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Ste­fan Chris­toph. In der Pra­xis bedeu­tet das, dass der Bau von Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen und der Ver­zicht auf fos­si­le Hei­zun­gen künf­tig zur Regel bei neu­en Bebau­ungs­plä­nen werden.

Der grü­ne Ände­rungs­an­trag wur­de modi­fi­ziert ange­nom­men: Auf fos­si­le Ener­gie­trä­ger soll „wei­test­ge­hend“ ver­zich­tet wer­den – wei­ter­ge­hen­des war wegen Blo­cka­de der CSU nicht mög­lich. Ein Zusatz zur grau­en Ener­gie wur­de mit auf­ge­nom­men. Graue Ener­gie bezeich­net die oft­mals „unsicht­ba­re“ Ener­gie, die für Her­stel­lung, Trans­port oder Lage­rung von Pro­duk­ten benö­tigt wird.

Unse­rer Initia­ti­ve ist es zu ver­dan­ken, dass Regens­burg nun eine kli­ma­neu­tra­le Bau­leit­pla­nung hat. Ver­stärk­tes Enga­ge­ment erwar­ten wir von der Koali­ti­on bei den Bestands­bau­ten und der Nach­ver­dich­tung in bestehen­den Bau­ge­bie­ten. Die­se und wei­te­re Auf­ga­ben sind noch nicht gelöst. Wir wer­den des­halb wei­ter­hin im Stadt­rat auf die Ein­hal­tung der Kli­ma­zie­le drän­gen, wo der grau­en Koali­ti­on der Mut dazu fehlt.“ so Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Maria Simon.

Hier der Text zum ein­ge­reich­ten Ände­rungs­an­trag:
https://​grue​ne​-stadt​rat​-regens​burg​.de/​e​n​e​r​g​i​e​-​u​n​d​-​k​l​i​m​a​-​i​n​-​d​e​r​-​b​a​u​l​e​i​t​p​l​a​n​u​n​g​-​a​e​n​d​e​r​u​n​g​s​a​n​t​r​ag/