Im Norden nichts Neues: Grüne halten Umbaupläne für die DEZ-Kreuzung für unausgegoren

Im Feri­en­aus­schuss des Stadt­rats Ende August wur­den den Stadträt*innen Plä­ne zum Umbau der DEZ-Kreu­zung vor­ge­legt. Unter dem Vor­wand der höhe­ren Sicher­heit für Radfahrer*innen soll an der Stel­le Platz für den Fuß- und Rad­ver­kehr weg­ge­nom­men wer­den. Dar­an, ob die Pla­nun­gen, die vor­ge­legt wur­den, die Sicher­heit für Radfahrer*innen wirk­lich erhö­hen, hat die grü­ne Stadt­rats­frak­ti­on Zweifel.

Die Vor­la­ge, die im Feri­en­aus­schuss vor­ge­stellt wur­de, war offen­sicht­lich mit hei­ßer Nadel gestrickt und noch nicht zu Ende gedacht“, so Grü­nen-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Ste­fan Chris­toph. „Die Fra­ge, ob die Stadt­ver­wal­tung sich hier Alter­na­ti­ven über­legt hat und ob die bis­he­ri­gen Maß­nah­men, etwa die Anbrin­gung von Spie­geln und die Rot­fär­bung der Rad­we­ge, irgend­et­was gebracht haben, wur­den uns lei­der nicht zufrie­den­stel­lend beant­wor­tet.“ Schar­fe Kri­tik übte Chris­toph in der Sit­zung daran.

Auch wel­che Aus­wir­kun­gen der Bau der Stadt­bahn sowie die Sper­rung der Fran­ken­stra­ße wegen der anste­hen­den Sanie­rung der Fran­ken­brü­cke auf die Kreu­zung haben wer­den, konn­te uns nicht gesagt wer­den“, kri­ti­siert Stadt­rä­tin Yas­min Hopp. „Wenn es wirk­lich um siche­ren und rei­bungs­lo­sen Rad­ver­kehr vom Stadt­nor­den in die Innen­stadt gehen wür­de, dann hät­te es die Lösung dafür schon gege­ben: der Bau des Holz­gar­ten­stegs“, stell­te Hopp in der Sit­zung klar.

Wäh­rend auf die Leis­tungs­fä­hig­keit für den Auto­ver­kehr bei der Kreu­zung peni­bel genau geach­tet wird, scheint die Leis­tungs­fä­hig­keit für den Rad­ver­kehr bei der Pla­nung egal gewe­sen zu sein“, kri­ti­siert Stadt­rä­tin Wieb­ke Rich­ter. Zuguns­ten von neu­en Spu­ren fürs Auto habe man in den vor­ge­leg­ten Plä­nen die Auf­stell­flä­chen für Radfahrer*innen sogar ver­klei­nert. Zur Sicher­heit auf der Kreu­zung tra­ge man damit eher nicht bei.

Auf­grund vie­ler offen­sicht­li­cher Fra­ge­zei­chen, bean­trag­te die Grü­nen-Frak­ti­on eine Ver­ta­gung der Vor­la­ge mit Bit­te um Über­ar­bei­tung und die Klä­rung offe­ner Fra­gen durch die Ver­wal­tung. Lei­der lehn­te die Mehr­heit des Feri­en­aus­schus­ses eine wei­te­re Ver­bes­se­rung an der Ver­wal­tungs­vor­la­ge aber ab.