Infektionsschutz im Stadtrat – wir machen weiter Druck

Nach­dem die For­de­rung der grü­nen Frak­ti­on, eine Mas­ken­pflicht auch wäh­rend den Sit­zun­gen des Stadt­ra­tes umzu­set­zen, bedau­er­li­cher­wei­se abge­lehnt wur­de, bemü­hen sich die grü­nen Stadträt*innen wei­ter­hin dar­um, dem Infek­ti­ons­schutz und der Ver­ant­wor­tung für ihre Mit­men­schen gerecht zu wer­den. Ein grü­ner Dring­lich­keits­an­trag zur Anschaf­fung von Luft­rei­ni­gungs­ge­rä­ten sowie einer Coro­na-Ampel für den Städ­ti­schen Sit­zungs­saal wur­de daher im Aus­schuss für Ver­wal­tung, Finan­zen und Betei­li­gun­gen am 18. Novem­ber 2020 behan­delt. „Sehr erfreu­lich ist, dass die Stadt­ver­wal­tung berich­ten konn­te, dass die Anschaf­fung eines Ampel­sys­tems bereits beauf­tragt, die von Luft­rei­ni­gungs­ge­rä­ten der­zeit noch geprüft wer­de“, so Stadt­rä­tin The­re­sa Eber­lein im Nach­gang der Ausschusssitzung.

Ein erhöh­ter Aero­sol­ge­halt in der Luft, und das ist der Stand der Wis­sen­schaft, führt unwei­ger­lich zu einer erhöh­ten Infek­ti­ons­ge­fahr für alle Anwe­sen­den“, so die grü­ne Stadt­rä­tin Wieb­ke Rich­ter. Beim Reden, Atmen und Hus­ten – beson­ders ohne Mas­ke und wäh­rend der Heiz­pe­ri­ode – wer­den stän­dig Aero­so­le in die Luft abge­ge­ben und ver­teilt. „Da hier auch die 1,5 Meter Abstand kei­ne Sicher­heit gewähr­leis­ten kön­nen, hof­fen wir, dass auch die Anschaf­fung der Luft­rei­ni­gungs­ge­rä­te schnell von­stat­ten gehen kann“, for­dert die Stadträtin.

Auch die stell­ver­tre­ten­de Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Anna Hop­fe spricht sich für die Anschaf­fung der Gerä­te aus: „Um die Luft­qua­li­tät wäh­rend den Sit­zun­gen so hoch wie mög­lich zu hal­ten, muss der Sit­zungs­saal regel­mä­ßig gelüf­tet wer­den“. Dies ist wäh­rend Stadt­rats­sit­zun­gen nur sel­ten zeit­lich pas­send prak­ti­ka­bel. „Daher unse­re For­de­rung nach einer Coro­na-Ampel, die die Luft­be­schaf­fen­heit prüft und recht­zei­tig signa­li­siert, wenn eine Lüf­tung erfor­der­lich ist“, erläu­tert Hopfe.

Grü­nen-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Ste­fan Chris­toph meint: „Wir kön­nen als Stadt­rats­mit­glie­der nicht so tun, als wür­de uns der Infek­ti­ons­schutz nichts ange­hen.“ Daher sei­en die Maß­nah­men für eine infek­ti­ons­schutz­ge­rech­te Durch­füh­rung der Sit­zun­gen not­wen­dig. „Bedau­er­lich ist dage­gen, dass beim The­ma digi­ta­le Sit­zungs­teil­nah­me noch nichts vor­an­ge­gan­gen ist.“ Vor zwei Wochen hat die Mehr­heit des Stadt­rats­ple­nums einen dahin­ge­hen­den Antrag der Grü­nen als erle­digt betrach­tet, da der Städ­te­tag schon an dem The­ma arbei­te. Auf Ste­fan Chris­tophs Nach­fra­ge im Ver­wal­tungs­aus­schuss konn­te aber bis­lang noch kein neu­er Sach­stand berich­tet werden.