Keine klare Linie: Kurslosigkeit der Koalition verzögert Haushalt

Bereits im letz­ten Jahr kri­ti­sier­te die grü­ne Frak­ti­on die feh­len­de Prio­ri­tä­ten­set­zung der grau­en Koali­ti­on bei der Auf­stel­lung des städ­ti­schen Haus­hal­tes. Wäh­rend die Kurs­lo­sig­keit der Koali­ti­on damals noch in einem Rekord­haus­halt mün­de­te, der nicht abge­ar­bei­tet wer­den konn­te und gleich zum nächs­ten Rekord bei den Haus­halts­aus­ga­be­res­ten führ­te, kommt der Gesamt­haus­halt die­ses Jahr erst gar nicht recht­zei­tig zu Stande.

Eine gemein­sa­me Linie oder Visi­on, wohin sich Regens­burg ent­wi­ckeln soll, ist lei­der ein­fach nicht zu erken­nen“, kri­ti­siert der Grü­nen-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Ste­fan Chris­toph. „Die feh­len­de gemein­sa­me Aus­rich­tung lässt sich nun seit über zwei Jah­ren beob­ach­ten. Die­ses Jahr kön­nen wir nicht ein­mal unse­ren Haus­halt fer­tig auf­stel­len. Das legt die tie­fen Grä­ben und den feh­len­den Kurs der Koali­ti­on offen, so der Fraktionsvorsitzende.

Erst Mit­te Novem­ber wer­den die ein­zel­nen Teil­plä­ne des Haus­halts nun den Aus­schüs­sen vor­ge­legt. Damit ist abseh­bar, dass bis zum Dezem­ber kein geneh­mi­gungs­fä­hi­ger Haus­halt vor­lie­gen wird. Der Gesamt­haus­halt kann erst im neu­en Jahr ver­ab­schie­det und von der Regie­rung der Ober­pfalz geneh­migt wer­den – bis dahin kön­nen kei­ne Gel­der für neue Pro­jek­te aus­ge­ge­ben wer­den, was zu Ver­zö­ge­run­gen und Kos­ten­stei­ge­run­gen füh­ren kann.

Auch Anna Hop­fe, stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de der grü­nen Stadt­rats­frak­ti­on, zeigt sich über das Ver­hal­ten der Koali­ti­on irri­tiert: „Gera­de mit Blick auf die gro­ßen Auf­ga­ben wie Kli­ma­schutz oder den Aus­bau der Infra­struk­tur für Rad- und Nah­ver­kehr, die wir in Regens­burg end­lich ange­hen müs­sen, ist der Schlin­ger­kurs der Koali­ti­on äußerst hin­der­lich. Anstatt kla­re Ant­wor­ten auf drän­gen­de Fra­gen zu geben, tra­gen die Koali­ti­ons­frak­tio­nen ihre Kon­flik­te über die Zei­tung aus“, so Hopfe.

Wir for­dern die Koali­ti­on auf, end­lich ihre Haus­auf­ga­ben zu machen und sich auf einen Haus­halts­plan für die Zukunft zu eini­gen, der die Stadt vor­an­bringt“, so auch Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Maria Simon. „Wir haben kei­ne Zeit zu ver­lie­ren, in Kli­ma­schutz, Bil­dung oder die Ver­kehrs­wen­de zu inves­tie­ren“, for­dert Simon. Am Ende sei die Unei­nig­keit und Kurs­lo­sig­keit der Koali­ti­on vor allem zum Nach­teil der Regens­bur­ger Bürger*innen, so die Fraktionsvorsitzende.