Mehr Platz für Straßenmusik

Die grü­ne Stadt­rats­frak­ti­on wünscht sich zur För­de­rung von Straßenmusiker*innen in Regens­burg eine Neu­kon­zep­tio­nie­rung der bestehen­den Son­der­nut­zungs­re­geln: „Stra­ßen­mu­sik ist ein kos­ten­lo­ses kul­tu­rel­les Ange­bot für alle Regensburger*innen, das öffent­li­che Plät­ze ohne Kon­sum­zwang auf­wer­tet. Außer­dem stellt es für Musiker*innen eine Mög­lich­keit dar, sich abseits von Kul­tur­be­trieb und Kon­kur­renz­druck künst­le­risch aus­zu­pro­bie­ren und neben­bei noch etwas Geld zu ver­die­nen“, erklärt Stadt­rä­tin Wieb­ke Rich­ter.

Auch wenn die Son­der­nut­zungs­re­geln außer­halb des Gestal­tungs­be­rei­ches des Stadt­ra­tes lie­gen, erhofft sich die grü­ne Frak­ti­on den­noch, die Musiker*innen unter­stüt­zen zu kön­nen. Dazu wur­den bereits Vor­schlä­ge, ver­bun­den mit der Bit­te um Stel­lung­nah­me an die Ver­wal­tung der Stadt Regens­burg her­an­ge­tra­gen. Wei­ter­hin plant die Frak­ti­on, etwa­ige Unter­stüt­zungs­mög­lich­kei­ten in der nächs­ten Sit­zung des Kul­tur­aus­schus­ses am 7. Okto­ber zu thematisieren.

Wir wol­len die Dis­kus­si­on über Musik in der Öffent­lich­keit bele­ben“, führt Stadt­rat Dani­el Gait­tet aus. Der Stadt­rats­frak­ti­on gehe es auch um „Unter­stüt­zung für Musik aus Regens­burg“, so Gait­tet wei­ter. Die grü­ne Frak­ti­on wünscht sich des­halb auch eine För­de­rung für Stu­die­ren­de der Regens­bur­ger Hoch­schu­len und der Music Academy.

Auch Grü­nen-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Ste­fan Chris­toph hält eine Neu­re­gle­men­tie­rung für not­wen­dig: „Die mög­li­che Ver­weil­dau­er der Musiker*innen auf öffent­li­chen Plät­zen soll­te ange­ho­ben wer­den. So wer­den auch auf­wän­di­ge­re und anspruchs­vol­le­re Arran­ge­ments mög­lich. Auch soll­te die Laut­stär­ke nicht aber die Wahl des Instru­men­tes aus­schlag­ge­bend für die Geneh­mi­gung von Stra­ßen­mu­sik sein“.

Das größ­te Hin­der­nis, vor dem wir Straßenmusiker*innen ste­hen, ist der Auf­wand, der an der Besor­gung einer offi­zi­el­len Geneh­mi­gung hängt“, erzählt Musi­ke­rin Ron­ja Kün­k­ler. „Einer der größ­ten Vor­tei­le der Stra­ßen­mu­sik ist die Spon­ta­nei­tät. Die­se geht aller­dings ver­lo­ren, wenn man sich inner­halb der knap­pen Öff­nungs­zei­ten der Stadt eine Erlaub­nis ein­ho­len muss. Mit einer Antrags­stel­lung, die bei­spiels­wei­se online funk­tio­niert, wäre man unab­hän­gig davon und könn­te auch am Wochen­en­de spon­tan spielen.“