Rekorde bei den Haushaltsausgaberesten

Mit 166,4 Mil­lio­nen Euro sind die Aus­ga­be­res­te des städ­ti­schen Haus­halts auf einem Rekord­hoch, die­ses Ergeb­nis wur­de in der Sit­zung des Aus­schus­ses für Ver­wal­tung, Finan­zen und Betei­li­gun­gen am 23. März 2022 prä­sen­tiert. Aus­ga­be­res­te sind jene Gel­der, die die Stadt sich im ver­gan­ge­nen Jahr zwar vor­ge­nom­men hat­te, aus­zu­ge­ben, dies aber aus Kapa­zi­täts­grün­den nicht geschafft hat.

Aus­ga­be­res­te habe es bis­her immer gege­ben, doch „die­se Rekord­sum­me zeigt, dass die graue Koali­ti­on völ­lig bei der Prio­ri­tä­ten­set­zung ver­sagt“, so Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Ste­fan Chris­toph. „Weil die Koali­ti­on kei­nen gemein­sa­men poli­ti­schen Kom­pass hat, wer­den ein­fach alle Lieb­lings­pro­jek­te ohne eine kla­re Abstu­fung in den Haus­halt ein­ge­stellt.“ Fol­ge sei, dass die Aus­ga­be­res­te gegen­über den geplan­ten Aus­ga­ben immer höher wer­den. Ste­fan Chris­toph sagt: „Eine seriö­se Haus­halts­po­li­tik sieht anders aus.“

Erfreu­lich ist, dass die Gewer­be­steu­er­ein­nah­men deut­lich bes­ser aus­fal­len als erwar­tet“, so die stell­ver­tre­ten­de Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Anna Hop­fe. „Die Gel­der, die die Stadt zur Ver­fü­gung hat, soll­ten jetzt vor­ran­gig in Zukunfts­pro­jek­te flie­ßen.“ Statt­des­sen hal­te die Stadt­rats­mehr­heit aber an Inves­ti­tio­nen fürs Auto fest, „wäh­rend sie – wie sich jetzt zeigt völ­lig über­eilt – im ver­gan­ge­nen Jahr das Fahr­rad­ver­leih­sys­tem als Teil einer zukunfts­wei­sen­den Mobi­li­tät in der Stadt beer­dig­te“, so Hop­fe wei­ter. Die grü­ne Frak­ti­on kri­ti­siert daher, dass sich der Green Deal im aktu­el­len Haus­halt nicht wider­spie­gelt: „Vor uns steht die Auf­ga­be, den städ­ti­schen Haus­halt kli­ma­fit zu machen, um mög­lichst schnell die not­wen­di­gen Inves­ti­tio­nen täti­gen zu kön­nen“, betont Hopfe.

Stadt­rä­tin The­re­sa Eber­lein: „Die graue Koali­ti­on muss jetzt end­lich in ihrem Haus­halt auf­räu­men. Rück­wärts­ge­wand­te Pro­jek­te müs­sen raus und damit muss auch der Anteil der Gel­der, die schon ver­plant sind, klei­ner wer­den.“ Denn wenn alle Mit­tel über Jah­re hin­weg bereits ver­plant sei­en, neh­me man künf­ti­gen Stadt­rä­ten die finan­zi­el­le Ent­schei­dungs­frei­heit. Die zu hoch gegrif­fe­nen Haus­halts­an­sät­ze wirk­ten sich zudem nega­tiv auf die mit­tel­fris­ti­ge Finanz­pla­nung der Stadt Regens­burg und damit die Geneh­mi­gungs­fä­hig­keit des Haus­halts aus, kri­ti­siert Eberlein.