Die grüne Stadtratsfraktion fordert die Stadt Regensburg auf, allen Regensburger*innen die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Ein entsprechender Antrag wurde bereits an die Regensburger Oberbürgermeisterin gesandt.
Dazu ist für die grüne Fraktion von entscheidender Bedeutung, dass alle Veröffentlichungen der Stadt Regensburg in Leichte Sprache übersetzt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die grüne Stadträtin Wiebke Richter erläutert den Hintergrund dieser Forderung: „Es sollte unser Anspruch sein, allen Menschen die uneingeschränkte und gleichberechtigte Partizipation am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen“. Grundvoraussetzung dafür ist, dass die veröffentlichten Inhalte der Stadt Regensburg auch alle Menschen erreichen. „Ob es nun Menschen mit Lernschwierigkeiten, Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten, Migrantinnen und Migranten oder junge Menschen sind, sie alle profitieren gleichermaßen von einer Veröffentlichung in Leichter Sprache“, so die Stadträtin weiter.
Eine weitere gesellschaftliche Gruppe, um deren Inklusion sich die grüne Fraktion mit diesem Antrag bemüht, stellt die der gehörlosen Menschen dar: „Obgleich dieser erste Schritt sicherlich auch einem Teil der Hörbehinderten zu Gute kommt, haben von Geburt oder früher Kindheit an vollständig gehörlose Menschen oft Schwierigkeiten, die allgemeine Schriftsprache zu erlernen“, führt Fraktionsvorsitzende Maria Simon an. „Um auch diesen Menschen die uneingeschränkte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in Regensburg zu garantieren, ist eine Übersetzung der städtischen Inhalte in Gebärdensprache unerlässlich“, begründet Fraktionsvorsitzender Stefan Christoph die Forderung nach Übersetzungsvideos in Gebärdensprache, die auf der Homepage der Stadt Regensburg verlinkt werden sollen.
Damit decken sich die grünen Forderungen mit den im Programm „Bayern barrierefrei“ formulierten Wünschen der bayerischen Staatsregierung, das sich die barrierefreie Zugänglichkeit der Veröffentlichungen von Städten und Gemeinden zum Ziel gesetzt hat. Bezug nehmend auch auf dieses Programm, spricht sich die grüne Fraktion für eine Überprüfung der Zuschussmöglichkeiten durch die Verwaltung der Stadt Regensburg im Rahmen von Finanzierungsprojekten des Freistaates Bayern, des Bundes und der EU aus.