Werbeflut in den Briefkästen stoppen

Über 28 Mil­lio­nen Wer­be­pro­spek­te wer­den laut Deut­scher Umwelt­hil­fe jedes Jahr an deut­sche Haus­hal­te ver­schickt. Umfra­gen stel­len fest, dass unge­fähr drei Vier­tel der Bevöl­ke­rung die­se Wer­bung nur ungern erhält. „Obwohl ein sehr gro­ßer Anteil der Men­schen in Deutsch­land kei­ne Wer­bung im Brief­kas­ten möch­te, bekom­men trotz­dem die Hälf­te die Wer­bung in ihre Brief­käs­ten. Denn in Deutsch­land muss man durch einen Sti­cker kenn­zeich­nen, dass man kei­ne Wer­bung möch­te. Dadurch wird aber unglaub­lich viel Wer­bung weg­ge­wor­fen und die Men­schen sind genervt von der vie­len Wer­bung.“, erläu­tert grü­ne Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Maria Simon.

Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Ste­fan Chris­toph fügt hin­zu: „Eine mög­li­che Lösung dafür ist, dass man das Sys­tem ein­fach umdreht: kom­mer­zi­el­le Wer­bung darf nicht in Brief­käs­ten gewor­fen wer­den, außer die Per­son kenn­zeich­net am Brief­kas­ten, dass sie Wer­bung emp­fan­gen möch­te, also ein „Opt-In-Sys­tem“. Die­se Mög­lich­keit dür­fen Kom­mu­nen aber nicht ein­fach so umset­zen. Des­we­gen hat sich ein Städ­te­bünd­nis gegen Wer­be­flut gegrün­det, das sich dafür ein­setzt, dass Kom­mu­nen selbst ent­schei­den kön­nen, ob sie das aktu­el­le Sys­tem oder ein Opt-In-Sys­tem ein­set­zen wollen.“

Ganz abge­se­hen von dem Ärger­nis stän­dig Wer­bung weg­wer­fen zu müs­sen, scha­det die über­schüs­si­ge Wer­be­post der Umwelt. Sie kos­tet Was­ser, Ener­gie, Holz und sorgt für eine gro­ße Men­ge an Papier- und Plas­tik­müll. Die Brief­kas­ten­wer­bung macht unge­fähr 14% des pri­va­ten Papier­mülls aus. „Das ist eine unglaub­li­che Men­ge, die jedes Jahr im Müll lan­det. Es ist unver­ant­wort­lich, so viel Papier und auch Plas­tik­ver­pa­ckung zu ver­schwen­den.“, unter­streicht stell­ver­tre­ten­de Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Anna Hop­fe. „Wir als grü­ne Frak­ti­on stel­len des­we­gen den Antrag, dass Regens­burg die­sem Städ­te­bünd­nis bei­tritt und sich dafür ein­setzt, dass die Opt-In-Rege­lung lokal umge­setzt wer­den kann. Das ist gut für die Umwelt und den Ver­brau­cher­schutz.“, schließt Hop­fe ab.

Link zum Antrag: https://​grue​ne​-stadt​rat​-regens​burg​.de/​b​e​i​t​r​i​t​t​-​s​t​a​e​d​t​e​b​u​e​n​d​n​i​s​-​s​t​a​e​d​t​e​-​g​e​g​e​n​-​w​e​r​b​e​f​l​ut/