Rede auf der Demonstration gegen den so genannten „Bus der Meinungsfreiheit“ der so genannten „Demo für alle“ in Regensburg am 8. September 2018.
Liebe Freundinnen und Freunde,
es ist super, dass ihr heute hier nach Regensburg gekommen seid. Dass wir hier so viele Leute sind und zeigen, dass Regensburg kein Platz für Menschenverachtung ist. Gleichstellung und Menschenrechte werden nicht nach Abstimmungen oder Mehrheitsverhältnissen bemessen; aber trotzdem ist es ein wichtiges Zeichen, dass hier um ein Vielfaches mehr stehen als später bei dem Hass-Bus auf der Südseite des Doms stehen werden. Ist es ein wichtiges Zeichen, dass das immer wieder passiert, wenn rückwärtsgewandte Ideologie, wenn in diesem Fall konkret Frauenverachtung und Hass auf LGBTI, hier verbreitet werden soll. Wir stehen heute hier und sagen NEIN! Und wir werden auch beim nächsten Mal hier stehen. Denn für dieses Gedankengut ist kein Platz in dieser Stadt. Für dieses reaktionäre Gedankengut ist kein Platz in dieser Zeit. Wir leben nämlich im Jahr 2018 und nicht 1730.
Liebe Menschen,
Lasst uns hier gemeinsam stehen für wichtige Errungenschaften wie das heutiger Maß an sexueller Selbstbestimmung und an Akzeptanz für verschiedene Orientierungen. Aber gleichzeitig haben wir mit der Fristenregelung bei Abtreibungen und mit der Homoehe noch längst nicht alles erreicht. Von einer weitgehenden Gleichstellung der Geschlechter, von einer gesellschaftlichen Akzeptanz aller Formen des Zusammenlebens, sind wir noch weit entfernt. Deswegen müssen wir hier heute Laut sein und diesem Hass-Bus später zeigen, was wir von ihm halten. Der Kampf für gleiche Rechte für alle geht weiter!
[Es gilt das gesprochene Wort]